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Informationen zu einigen Wasserinhaltsstoffen

Wassertemperatur
Die Temperatur des Wassers bestimmt in gewisser Hinsicht seine Qualität, vor allem den Geschmack. Der Temperaturbereich von etwa 7 bis 12 °C wird beim Trinkwasser als angenehm und erfrischend empfunden. Wässer mit Temperaturen über 15 °C schmecken häufig schal und fade, sehr kalte Wässer unter 5 bis 6 °C werden beim Trinken nicht mehr als angenehm empfunden und können gesundheitsbeeinträchtigend wirken (Magen-Darm-Störungen).
Die Wassertemperatur wird von vielen Faktoren beeinflusst: Herkunft des Wassers, Standzeiten in Behältern und Rohrleitungen, Transportgeschwindigkeiten usw. Die Wassertemperatur hat einen großen Einfluss auf die allermeisten biologischen, chemischen und physikalischen Prozesse und ist deshalb für die Trinkwasserversorgung von großer Bedeutung.

pH-Wert
ist ein Maß für den sauren bzw. den basischen Charakter eines Trinkwassers. Ist der pH- Wert des Wassers kleiner als 7 gilt es als sauer; ist er größer als 7 so wird das Wasser als basisch (alkalisch) bezeichnet. Niedrige pH-Werte können auf metallische Werkstoffe korrosiv wirken. Er ist deshalb von besonderer Wichtigkeit bei der Auswahl von Werkstoffen in der Hausinstallation.

Leitfähigkeit
ist ein Maß für die Summe aller im Wasser gelösten Ionen. Je höher die Leitfähigkeit desto höher der Gehalt an gelösten Ionen. Einen großen Beitrag an die Leitfähigkeit des Trinkwassers liefern die Härtebildner: Calcium und Magnesium, Natrium sowie das Hydrogenkarbonat, Chlorid, Sulfat und Nitrat.

Eisen/Mangan
Eisen und Mangan sind im Grundwasser natürlich vorhanden und sind gleichzeitig wichtige Spurenelemente für den menschlichen Körper.
Eisen z.B. trägt zur Bildung der roten Blutkörperchen bei und ist verantwortlich für den Austausch von Sauerstoff im Blut.
Gelöste Eisen- und Manganverbindungen führen im Trinkwasser bei Anwesenheit von Sauerstoff zur Bildung von Eisen- bzw. Manganoxidhydraten, die das Trinkwasser eintrüben und gelblich bis bräunlich färben. Diese Verbindungen lagern sich im Rohrnetz als auch im Hausfilter ab und sind deshalb in der Wasserversorgung unerwünscht. Beide Stoffe werden im Wasserwerk durch eine Filtration über Kies nach vorhergehender Luftzufuhr (in einigen Fällen wir hierfür auch Reinsauerstoff eingesetzt) aus dem Trinkwasser entfernt.

Calcium
gehört zu den Härtebildnern des Wassers (siehe Wasserhärte) und ist ein wichtiger Mineralstoff für den menschlichen Organismus. Calcium ist maßgeblich am Aufbau der Knochen und Zähne beteiligt.
Außerdem ist es wichtig für die Blutgerinnung und die Weiterleitung der Nervenimpulse auf die Muskelzellen.

Magnesium
gehört wie das Calcium zu den Härtebildnern und ist ebenfalls ein wichtiger Mineralstoff für den menschlichen Organismus. Es ist verantwortlich für die Weiterleitung der Nervenimpulse auf die Muskelzellen, erhält den "normalen" Ruhestoffwechsel aufrecht und ist an vielen Stoffwechselfunktionen beteiligt.

Natrium
Ebenso wie die anderen Mineralstoffe wird auch das Natrium aus dem Gestein durch das auf dem Weg zur Wasserfassung (Brunnen) im Untergrund fließende Wasser gelöst.
Natrium erfüllt im menschlichen Stoffwechsel wichtige Funktionen. Zusammen mit dem Mineralstoff Kalium hält Natrium den Wasserhaushalt im Körper konstant. Bei gesunden Erwachsenen reguliert die Niere den Natrium- und Kaliumbestand sowie den Wasserhaushalt.
Natrium insbesondere im Zusammenhang mit Chlorid wird auch für die Entstehung von Bluthochdruck verantwortlich gemacht.
Säuglinge und Kleinkinder sollten prinzipiell wenig Natrium bzw. Kochsalz verzehren.

Nitrat / Nitrit
Nitrate (NO3-) sind Stickstoffverbindungen, die von Natur aus in allen Umweltmedien vorkommen. Nitrit (NO2-) ist ein Zwischenprodukt bei der Umwandlung von Nitrat und entsteht mithilfe von Mikroorganismen und Enzymen. 

Zuviel Nitrat im Trinkwasser kann vor allem für Säuglinge wegen der teilweisen Umwandlung in Nitrit gefährlich werden. Es führt zur Minderung der Sauerstofftransportkapazität des Blutes. Des Weiteren können sich Nitrate im Verdauungsbereich des menschlichen Körpers zu Nitriten
umwandeln und diese die krebsverdächtigen Nitrosamine bilden. Sie sind aber auch Bestandteil von Düngemitteln und Fäkalien und können so bei unsachgemäßer Anwendung mit dem Niederschlagswasser ins Grundwasser bzw. in Oberflächengewässer gelangen und die Nitratbelastung erhöhen.
Die Nitratgehalte in den Trinkwässern des Zweckverbandes liegen weit unter dem Grenzwert der TrinkwV von 50 mg/l.

Sulfat
kommt in der Natur häufig in Form von z.B. Calciumsulfat (Gips) vor.
Magnesiumsulfat und Natriumsulfat wirken laxierend. Hohe Dosen dieser Substanzen (10-20g) werden üblicherweise vom Arzt bei der Anwendung als salinisches Abführmittel verordnet.

Chlorid
ist zusammen mit Natrium für die Wasserbilanz des menschlichen Organismus zuständig.
Es ist Bestandteil der Magensäure und damit wichtig für die Verdauung.
Sehr hohe Chlorid- bzw. Sulfatgehalte in Verbindungen mit den Kationen (Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium lassen Wasser salzig bzw. bitter (Magnesiumsulfat wird auch als Bittersalz bezeichnet) schmecken.

Fluorid
ist ein wichtiges Spurenelement für den menschlichen Körper, das der Stabilität der Knochen und der Härtung des Zahnschmelzes dient. Dadurch wird auch die Kariesbildung gehemmt.
Eine zu hohe Fluoridaufnahme kann jedoch zu Vergiftungen führen, die besonders bei Kindern und Jugendlichen Störungen der Skelettbildung verursachen und es kann zur Bildung von gefleckten Zahnschmelz kommen.
Reich an Fluor sind Seefische und Schwarzer Tee.

Oxidierbarkeit
Die Oxidierbarkeit dient als Indikator für die Belastung mit organischen Stoffen. Die Bestimmung erfolgt mittels Kaliumpermanganat oder über die Analyse des Gesamtem organischen Kohlenwasserstoffes.

Wasserhärte
Eine hohe Wasserhärte hat bekanntlich in der Industrie, im Gewerbe und im Haushalt auf viele Prozesse nachteilige Auswirkungen. Nicht nur das Aroma von Kaffee, Tee und Kakao bei zu hoher Wasserhärte leidet, auch werden Hülsenfrüchte beim Kochen in hartem Wasser nicht weich. Es bilden sich besonders im Heißwasserbereich (Wasser über 60 °C erhitzt) Kalkablagerungen in Warmwasserleitungen und Duschen. Dies führt zu Verstopfungen der Brauseköpfe an den Duschen und im Extremfall zu Verstopfungen ganzer Leitungen. Heißwassergeräte wie Kaffeemaschinen und Wasserkessel ("Kesselstein") können verkalken und sich evtl. zusetzen. Im Kaltwasserbereich kommt es dagegen nur bei sehr harten Wässern und in Sonderfällen zu Kalkabscheidungen. Auch beim Wäschewaschen verursacht eine hohe Wasserhärte einen erhöhten Waschmittelverbrauch.
Nach dem Verhalten des Wassers beim Kochen unterteilt man die Gesamthärte in die für den Verbraucher wichtigere Carbonathärte (auch temporäre Härte genannt) und die Nicht-Carbonathärte (auch permanente Härte genannt). Beim Kochen reagieren nur die Hydrogencarbonate des Calciums und Magnesiums zu schwerlöslichen Carbonaten, die als "Kesselstein" ausgeschieden werden. Nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz unterscheidet man 3 Härtebereiche.

Härtebereiche (HB) nach WRMG 2007 (n. F.)Gesamthärte
mmol CaCO3/lentspricht ...°dH
weich < 1,5 < 8,4
mittel 1,5 bis 2,5 8,4 bis 14,0
hart >2,5 > 14,0

Wasseranalyse

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